Technik & Wissenschaft

Ein Gespräch über Anthroposophie und Naturwissenschaft

mit dem Physiklehrer Herr Winter 

 

Was sind Naturwissenschaften in Ihren Augen und was begeistert Sie daran?

Winter: Die Naturwissenschaft weist als Schöpfung des menschlichen Geistes auf die Geistnatur des Menschen hin. Ihre strengen Methoden erziehen zum klaren Denken und eröffnen unbegrenzte Felder für das Erkennen.

 

Wo würden Sie die Naturwissenschaften einordnen? Passt in Ihre Weltanschauung auch Spiritualität hinein?

Winter: Die „Welt“ gibt sich mir einerseits im Wahrnehmen, andrerseits als Rätsel, dessen Fragen ich selber durch aktives, forschendes Denken mittels stimmiger, dem intuitiven Bewusstsein gegebenerBegriffe zu lösen habe. Mit dem intuitiven Vermögen bin ich mit der geistigen Welt verbunden. Jede Weltanschauung ist für sich schon ein Zeugnis von „Spiritualität“, also von der Überzeugung, dass etwas über die Welt gewusst werden kann.

 

Welche Stellung kommt in dieser Weltanschauung den Menschen zu?

Winter: Menschen entscheiden sich, auf die Erde zu kommen, damit sie einander kennen- und sich verstehen lernen. Ich möchte dazu die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann zitieren: „Ein Tag wird kommen, an dem die Menschen rotgoldne Augen und siderische Stimmen haben, an dem ihre Hände begabt sein werden für die Liebe und die Poesie ihres Geschlechts wird wieder erschaffen sein… Und ihre Hände werden begabt sein für die Güte, sie werden nach den höchsten aller Güter mit ihren schuldlosen Händen greifen, denn sie sollen nicht ewig, denn es sollen die Menschen nicht ewig, sie werden nicht ewig warten müssen…”

 

Meinen Sie, dass Menschen ausschließlich aus chemischen und physikalischen Elementen und Vorgängen bestehen und alles, was sie tun, allein von diesen bestimmt wird? In welchem Maß, denken Sie, sind Menschen fähig, eigene Entscheidungen zu treffen?

Winter: Nur im Zustand des Gestorbenseins „besteht“ der Mensch aus den Stoffen der nichtlebenden Natur. Sobald der Mensch eine tragfähige Anschauung seiner selbst sich erarbeitet hat, ist er frei und souverän.

 

Sind wir wahrheitsfähig? Anders gesagt: Sind Menschen fähig, die Dinge so wahrzunehmen wie sie„wirklich“ sind?

Winter: Sobald das Erkenntnisstreben das Wahrnehmungsleben mit dem Begriffsfindungsvermögen als „Versuch, in der Wahrheit zu leben“, wie der Politiker Vaclav Havel es ausdrückt,in Gleichklang gebracht hat, vollzieht sich „Wirklichkeit“.

 

Gibt es verzerrte Bilder der Wirklichkeit auch in den Naturwissenschaften und wenn ja, in welchemAusmaß?

Winter: Die Aufgabe der Naturwissenschaft ist nicht, Bilder der Welt zu erzeugen, sondern die Phänomene in ihren Beziehungen zu erfassen. Die Naturwissenschaft hat nicht die Aufgabe, die Welt zu erklären.

 

Hätten Sie noch etwas, was Sie den Leserinnen und Lesern auf den Weg geben möchten?

Winter: Ich empfehle Rudolf Steiners Schriften zur Philosophie zu lesen: „Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung”, „Wahrheit und Wissenschaft“, „ Die Philosophie der Freiheit”.

 

Vielen herzlichen Dank für das Interview!

 

Das Gespräch führte Kincsö Kapala, 11. Klasse


Mehr Videos im Unterricht?

In einer Zeit der Digitalisierung und speziell innerhalb der Schulen kommen immer mehr Videos jeglicher Art in den Unterrichten mancher Lehrkräfte vor. Doch welche Vorteile bietet diese Art der Wissensvermittlung? Die Integration von Videomaterialien wie Erklärvideos, Dokus und anderen Veranschaulichungen bieten heutzutage viele Bildungsvorteile. Zuallererst erregt es die Aufmerksamkeit der Schüler, visualisiert komplexere Konzepte und erleichtert das Verständnis des Unterrichtsmaterials.

Einige Beispiele: Eine Dokumentation zeigt die Ausgrabungsstätte, über die der Geschichtslehrer gesprochen hat, aus direkter Sicht des Besuchers, von außen wie von innen; oder der gefährliche Versuch über das leichtentzündliche Aceton, der eigentlich nicht in der Schule machbar wäre, wird mehrmals abgespielt, auch in Slow-Motion und aus mehreren Blickwinkeln. 

Videos sprechen viele Schüler auch besonders deswegen an, da viele visuell besser lernen, das heißt sie sprechen somit zusätzlich verschiedene Lerntypen an. Der Unterricht wirkt dadurch auch relevanter, da er oft mit aktuelleren Informationen arbeitet und ebenso authentischere Beispiele liefert.

Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass die Nutzung ausgewogen stattfindet und natürlich in den Unterricht eingebaut wird, um eine allzu passive Teilnahme der Schüler zu vermeiden. Ebenso sollte darauf geachtet werden, pädagogisch sinnvolle Videos auszuwählen, die den Lehrplan ergänzen, damit die genutzten Videos auch zur schulischen Einrichtung passen.

 

Ege Levin Ünlü, 11. Klasse


Warum Handys in Pausen nicht verboten sein sollten

 

In Anbetracht der sich schnell verändernden digitalen Zeit und der zunehmenden Bedeutung von Technologien im Bildungsbereich stellt sich die Frage, ob es nicht angebracht wäre, Oberstufenschülern die Nutzung ihrer Handys während sämtlicher Pausen zu erlauben.

 

In erste Linie ermöglicht die Handynutzung in Pausen eine effiziente Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und Eltern. Die Möglichkeit, wichtige Informationen schnell und direkt zu übermitteln, könnte dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und eine reibungslose Koordination innerhalb der schulischen Gemeinschaft zu gewährleisten.

 

In einer Zeit, in der Technologie ein unbestreitbarerBestandteil des Alltags ist, wäre es förderlich, den Schülern die Möglichkeit zu geben, verantwortungsbewusst mit diesem Privileg umzugehen.

 

Ein weiterer Aspekt betrifft die Förderung von Selbstregulation und Verantwortungsbewusstsein. Handynutzung in den Pausen könnte die Schüler dazu anregen, ihre Zeit effektiver zu nutzen und einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln, was wiederum langfristig zu einer verbesserten Selbstregulierung führen könnte.

 

Handys in den Pausen könnten also den Kommunikationsfluss optimieren und gerade dazu beitragen, dass Schüler verantwortungsbewusst mit allgegenwärtigen Technologien umgehen.

 

 

Elias Hackmann, 11. Klasse


Zeitgemäße Bildung mit dem „Digitalpakt“

 

Wer finanziert die Digitalisierung an der FWS Esslingen?

 

Die Freie Waldorfschule Esslingen hat in den letzten Jahren wichtige Schritte unternommen, um ihre digitale Infrastruktur zu verbessern und ihren pädagogischen Ansatz an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Die Finanzierung digitaler Geräte aus dem sogenannten Digitalpakt hat dabei eine zentrale Rolle gespielt.

Im Rahmen des Digitalpakts wurden erhebliche Mittel vom Bund zur Verfügung gestellt, um Schulen bei der Digitalisierung zu unterstützen. Die Freie Waldorfschule Esslingen hat diese Mittel genutzt, um ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren und den Einsatz von digitalen Geräten im Unterricht zu ermöglichen. Die Mittel aus dem Digitalpakt ermöglichten der Schule die Anschaffung von Tablets, Computern und Projektoren, die den Schülern einen modernen Zugang zu digitalen Lernmitteln ermöglichen.

Die digitalen Geräte wurden auch aus Eigenmitteln der Waldorfschule finanziert. Mit diesen zusätzlichen Mitteln konnte die Freie Waldorfschule Esslingen die Ausstattung der Klassenräume weiter verbessern und den Schülern mehrdigitale Bildung bieten.

Dank der erfolgreichen Finanzierung digitaler Geräte und der Unterstützung durch den Digitalpakt kann die Freie Waldorfschule Esslingen ihre Schüler also auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft vorbereiten und eine zeitgemäße Bildung gewährleisten.

 

Tonny Vu, 11. Klasse

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